Anfang Januar fuhr Basti mit seinen Freunden in den wohlverdienten Skiurlaub – leider genau dann, als die Alpen förmlich im Schnee versanken. Fazit: sie waren so eingeschneit, dass sie erstmal festsaßen. Zum Glück gab’s für Landwirte einiges zu gucken.

YouTube-Spezialist Basti Bützler.
Hallo Hofhelden,
Anfang Januar sind wir zu fünft spontan in den Skiurlaub gefahren, schließlich musste mein neuer Sharan ja mal freigefahren werden. Auf dem Hinweg liefs echt super. Bis zu dem Zeitpunkt, wo wir von Unter- nach Obertauern hochgefahren sind.

Mit jedem Meter, den wir uns unserem Ziel nähersten, wurde die Schneedecke dicker. Foto: privat
Die Schneedecke um uns rum und auch auf der Straße wurde immer dicker und wir sind genau bis einen halben Meter vor die Tiefgarage gekommen. Da mussten wir dann ordentlich Schaufeln und schieben und zum Schluss haben wir einfach die Schneeketten vor die Räder geworden, damit wir irgendwie in die Garage kommen. Nach sechs Stunden Fahrt waren wir dann endlich im Hotel.
Der Empfang im Hotel war auch eher frostig, was aber nicht an der Freundlichkeit des Personals lag. Der Wind hatte den Schnee sogar durch die Tür gedrückt.

Der Wind drückte den Schnee durch die Hoteltür. Foto: privat
Am nächsten Tag sind wir dann gleich Ski holen gegangen und sofort auf die Piste. Aber da waren aufgrund des extremen Wetters nicht viele Lifte auf.
Wir mussten uns auch komplett hinter unserer Kleidung verstecken. Jede Stelle, die nicht bedeckt war, war sofort gefroren.

Jede Körperstelle, die nicht eingepackt war, war sofort eiskalt. Foto: privat
Nach ein paar Kilometern auf der Piste haben wir dann schließlich aufgegeben und wollten in den Skikeller. Aber das war einfach gesagt als getan.
Irgendwann haben wir es dann doch geschafft und nach dem Duschen sind wir zum gemütlichen Teil übergegangen.
Auf dem Weg dahin gab es für einen Landwirt viel zu sehen. 😎

Für Landwirte gab’s viel zu gucken 🙂 Foto: privat
Auch am zweiten Tag sind wir dann wieder raus zum Skifahren. Wir haben beobachtet, dass sich auch eine Pistenraupe festfahren kann und haben uns dann nach ein paar Abfahrten doch wieder für eine Hütte entschieden.
Trotzdem haben wir uns auch am dritten Tag auf die Piste gewagt, aber bei Dauersturm und Schnee ohne Ende sind wir wieder in eine Hütte geflüchtet. Dort haben wir dann bei ein paar Bier die Skibrillen von Innen vom Schnee befreit. Der Sturm hat den Schnee in die Brillen gedrückt.

Unsere Skibrillen wurden quasi von Innen zugeschneit. Foto: privat
Dabei erreichte uns dann die Meldung, dass wir hier erstmal nicht mehr wegkommen, weil die Straße gesperrt ist.

An Wegkommen war erstmal nicht mehr zu denken … Foto: privat
Wir haben am nächsten Morgen trotzdem mal unsere Taschen fertig gemacht und gehofft, dass die Straße nochmal aufmacht. Bis dahin konnten wir die Maschinen bestaunen, die immer weiter versuchten, dem Schnee Herr zu werden. Seit unserer Ankunft wurden übrigens auch jeden Morgen Lawinen gesprengt, sodass fast die Gläser aus dem Regal geflogen sind.
Weil ja die Straße gesperrt war, hat vor unserem Hotel eine Pistenraupe eine Art Silo gebaut, weil kein Schnee weggefahren werden konnte.

Weil der Schnee nicht mehr aus dem Ort transportiert werden konnte, hat man ihn eben aufgehäuft. Foto: privat
Und um zwölf Uhr kam dann die Meldung, dass eine Kolonne aus Obertauern rausfahren durfte. Also haben wir schnell Schneeketten aufgezogen.

Schließlich kam die Nachricht, dass eine Kolonne aus dem Ort gelassen wird. Also schnell Schneeketten aufziehen. Foto: privat
Leider ist ein Haken abgebrochen, aber was wäre eine Bauer ohne Draht. Mit dem haben wir dann die Schneekette zusammengebastelt.

Leider ging mal wieder was kaputt. Aber als Landwirt weiß man sich eben zu helfen. Foto: privat
So kamen wir dann pünktlich zum Treffpunkt und sind in Schrittgeschwindigkeit den Berg runtergefahren. Wir waren echt froh, dass wir nach 1,5 Stunden endlich unten waren

Endlich durften wir dann raus und haben uns auf den Heimweg gemacht. Foto: privat
Untan angekommen standen dann nach diversen Angaben etwa 500 Autos, die ins Tal reinwollten und schon über 30 Stunden warteten.

Unten stand eine enlose Kolonne an Autos, die Richtung Obertauern wollte. Foto: privat
Wir selbst haben es dann nach über 15 Stunden im Auto wieder nach Hause geschafft und waren erstmal fertig. Knapp zwei Meter Schneefall in vier Tagen erlebt man auch nicht alle Tage.
Zuhause waren natürlich alle froh, dass der Papa wieder da war.

Mein Sohn Moritz war auch sichtlich froh, dass ich es wieder nach Hause geschafft hatte. Foto: privat
Bis bald,
Euer Basti
Mehr von Basti gibt’s übrigens auch auf agrarheute!