Was für viele Landwirte in Deutschland Ausnahmezustand bedeutet, ist für Bergbäuerin Karina ganz normal. Denn in der Steiermark muss man auf über 1.000 m Seehöhe gut auf einen langen Winter und viel Schnee vorbereitet sein.

Bergbäuerin Karina aus der Steiermark.
Hallo ihr Lieben!
in Deutschland hatten vor kurzem ziemlich viele Menschen mit dem Wintereinbruch und dem extremen Wetter große Probleme. So ein Winter ist in manchen Gegenden mehr als selten und dementsprechend groß ist das Chaos. Bei uns in den hügeligeren Teilen der Steiermark ist er aber nichts Ungewöhnliches. Da bei uns die Winter normalerweise eher kalt und schneereich sind, mussten wir uns daran gewöhnen und anpassen. Die Temperaturen bewegten sich bei uns seit Weihnachten immer knapp um den Nullpunkt herum und immer wieder gab es neuen Schnee. Der Schnee lag zeitweise kniehoch und das Schneeschild hatte Hochsaison. Inzwischen wechselt die Temperaturen zwischen eiskaltem Winter und Tauwetter hin und her.

Ein schneereicher Winter ist in den Bergen keine Seltenheit. Foto: Karina Arzberger
Der Winter hält auch für uns einige Herausforderungen und Extraaufgaben bereit. So ist beispielsweise unser Schneeschild bei starkem Schneefall mehrmals täglich im Einsatz. Wir räumen unsere Zufahrtsstraße, die ca. einen Kilometer lang ist, nämlich selbst. Meistens sammeln sich auf der Straße auch hohe Schneeverwehungen an, das ist heuer aber noch nicht so oft passiert.

Karina und ihre Familie müssen selbst dafür sorgen, dass die Zufahrtsstraße zu ihrem Betrieb im Winter befahrbar bleibt. Foto: Karina Arzberger
Dafür hat es die Feldwege zugeweht. So können wir zum Beispiel nicht mehr alle Ballenlagerplätze erreichen und haben schon vorher einige der Silageballen auf einen hofnäheren Lagerplatz bringen müssen. Damit wir überall sicher fahren können, sind bei beiden Traktoren Schneeketten gelegt. Ohne die wären wir ziemlich aufgeschmissen…

Die Feld- und Waldwege sind komplett zugeschneit, was die Arbeiten im Forst erschwert. Foto: Karina Arzberger
Der Schnee erschwert auch die Arbeit im Wald. Aber zumindest im Stall merken wir nicht viel vom Winter. Weil wir einen Warmstall haben, haben wir zum Glück keine Probleme mit eingefrorenen Tränken oder Entmistungen. Auch wenn der Warmstall natürlich seine Nachteile und Probleme hat, bin ich darüber sehr froh.

Für Karina ist der Schnee Balsam für die Seele. Foto: Karina Arzberger
Aber die Winterlandschaft tut meiner Seele gut. In unsere Region kommen auch Touristen und Sportbegeisterte aus den niedriger gelegenen Gebieten, zum Langlaufen, Schlittenfahren oder Skifahren. Alle, die vom Winter noch nicht die Nase voll haben, können sich an meinen kleinen Impressionen freuen. Und an alle, die mit dem Winter zu kämpfen haben: Haltet durch, der Frühling kommt bald 🙂
Bis bald,
Eure Karina
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