Hofheldin Janne hat’s nach Marokko verschlagen. Ihren Aufenthalt orientiert sie wie immer an den drei Schwerpunkten Meer, Arbeiten und Reisen. Einen genaueren Plan hat sie nicht – und den braucht sie auch nicht, um Erinnerungen fürs Leben zu sammeln.
Hofheldin Janne berichtet für Dich aus der ganzen Welt.
Ich hab‘ ne Tante aus Marokko und sie kommt. Piff. Paff.
Ich hab‘ ne Tante aus Marokko und sie kommt. Piff. Paff.
Ne, also eigentlich habe ich keine Tante in Marokko, aber ständig diesen Ohrwurm von besagtem Kinderlied. 😀
Die Zeit, in der ich warte, bis mein Studium beginnt, musste ich doch noch irgendwie sinnvoll nutzen und Lust auf das deutsche Schmuddelwetter hatte ich auch nicht mehr. Ich musste noch mal weg, das war klar. Aber wohin?

Aktuell bin ich in Marokko. Foto: privat
Eigentlich wollte ich nach Kenia, zu meinem Hofheld-Bloggerkollegen Francis Schumacher, aber das hat sich unglücklicherweise zerschlagen. Also habe ich mehr oder weniger wahllos Zielorte in die Flugsuchmaschine eingetippt, und so habe ich einen günstigen Flug nach Marrakesch geschossen. Hin und zurück kostet er mich inkl. Gepäck gerade einmal 100€. Nein zu sagen war erst gar keine Option. Es sollte also Marokko werden, für knapp vier Wochen.
Planlos ging der Plan los
Ausgiebige Vorbereitungen sind meine Stärke. Nicht. Aber wer braucht sowas denn auch, spontan lässt es sich einfach am Besten reisen. Und da ich wieder alleine los ziehe, muss ich auch auf niemanden Rücksicht nehmen. 😉

Landestypisches Verkehrsmittel. Foto: privat
Ich reise immer nach drei Schwerpunkten, die da wären: Meer, Arbeiten und Reisen. Wobei man Urlaub nicht mit Reisen verwechseln sollte. Klar ist es auch irgendwo Urlaub, aber im Voraus wird eben nichts gebucht. Man lässt sich treiben von Land und Leuten, bleibt spontan eine Nacht länger oder wirft alle fünf Minuten den ursprünglichen Plan wieder über den Haufen. Unter Urlaub verstehe ich eher das „rundum sorglos Paket“, was keines Falles schlecht sein muss.

Die Gewürzabteilung im Supermarkt. Foto: privat
Ein kleines bisschen Vorbereitung muss natürlich schon sein, so habe ich mir einen Reiseführer über Marokko gekauft und mich im Internet grob über die Landwirtschaft informiert. Ich muss allerdings ehrlich gestehen, sowas wie spontan Organisationen Besuche abzustatten wie in Bangkok hätte ich schon Lust drauf, aber dann hätte ich mich zeitlich festlegen müssen, und so was mag ich gar nicht. 😀 Dafür habe ich mir etwas anderes organisiert. Was genau, erfahrt ihr aber erst später.

In einer marokkanischen Seitengasse. Foto: privat
Ich behaupte einfach mal, die Meisten von euch würden gerne vorher wissen wann und wo sie übernachten werden, wie sie von A nach B kommen, was genau einen erwartet etc. Typisch deutsch eben. Ich reise etwas anders. Für die ertsten Nächte buche ich mir vorab eine Unterkunft, stürze mich dann gleich nach Ankunft ins Getümmel der Stadt und verliere mich in den Gassen. Die grobe Peilung behalte ich dank Internet stets im Auge, aber ich gehe immer erst einmal drauf los. Auf meiner Seite „Exkursion Landwirtschaft“ berichte ich zwischendurch was ich auf meiner Reise so erlebe und auf Instagram in der Story gibt’s ganz aktuelle Dinge, wer gerne näher dabei sein möchte.

Auf einer Einkaufsmeile in Marrakesch. Foto: privat
Ein bisschen Urlaub habe ich dennoch eingeschoben und mich für fünf Tage in ein Surfcamp eingebucht. Das wollte ich in Indonesien schon machen, hatte aber keine Zeit mehr dafür. Ich habe es sehr genossen und es war großartig!

Eine marokkanische Metzgerei. Foto: privat
Jetzt sitze ich im Zug, auf dem Weg in den Norden Marokkos. Ein bisschen eingequetscht neben einer Familie, die sich zu dritt versuchen, einen Platz neben mir zu teilen, da der Zug rappelvoll ist. Hier ist immer etwas los und es ist spannend Menschen zu beobachten, die alle immer sehr freundlich und hilfsbereit sind.

Beeindruckender Mosaikboden. Foto: privat
Zum ersten Mal bereue ich es etwas: Französisch in der 7. Klasse abgewählt zu haben. Neben Arabisch und Berber ist Französisch nämlich die Landessprache. Tja. Hat bisher aber auch immer irgendwie geklappt sich zu verständigen, also kämpfe ich mich hier noch weiter mit Händen und Füßen durch. Die Meisten sprechen glücklicherweise Englisch und erstaunlich viele auch Deutsch.

Blick auf den Markt. Foto: privat
Knapp 2 Wochen habe ich jetzt noch in Marokko. Ich hoffe, bis ich wieder komme ist der Schnee in Deutschland geschmolzen …
Ich genieße dann mal noch weiter meine OKF (Ortskontrollfahrt) durch das schöne Marokko mit Bus und Bahn und melde mich bald wieder bei euch.

Der Schlangenbeschwörer hatte seine Kobra zum Glück im Griff. Foto: privat
Im nächsten Teil geht es dann konkreter über die Landwirtschaft in Marokko und über Gras. Ja, genau das Gras, an das Du jetzt denkst. 😉
Bis dahin, haltet die Stellung,
Eure Janne
Was Janne im Ausland alles erlebt, findest Du hier heraus!