Nach den brandneuen Kälberhütten ist nun das Futter der Kleinsten an der Reihe. Friderike hat für ihre Kälber eine ausgeklügelte Futtermischung zusammengestellt. Für was sie sich entschieden hat erzählt sie hier in ihrem neuen Blog.

Milchviehhalterin Friderike aus Niedersachsen.
Hallo Hofhelden,
der nächste Schritt in meinem Plan kann beginnen.
Die Kälber haben sich super in ihren neuen Hütten eingewöhnt und wir haben super schicke Schalen besorgt. Diese werden nun gefüllt mit Wasser, Kälber-Müsli oder Kälber-Trocken-Mischung.
Und genau darum geht es heute.

Friderike nimmt das Ergebnis selbst unter die Lupe. Foto: Friderike
Ich habe mir überlegt, ich möchte meinen Kälbern eine eigens gemischte Ration zu fressen geben. Warum das? Sie ist zum einen am kostengünstigsten, ich entscheide was drinnen ist und so habe ich die Mengen und die Planung besser im Griff.
Zu aller erst musste ich mir Rezepte suchen. Ich habe mich im Internet informiert, mit unserem Berater und unserem Tierarzt gesprochen und unserer Azubine hatte aus einem Lehrgang auch noch einige gute Tipps parat. Aus den ganzen Ratschlägen, Tipps und Rezepten habe ich das für mich Beste rausgesucht.
Der Grundstoff ist Stroh, möglichst kleingeschnitten. Ich wollte aber gerne auch etwas Heu dabei haben, einfach für den Geschmack.

Rapsschrot ist eine Energie- & Eiweiß-Quelle in Friderikes Kälber-Mischung. Foto: Friderike
Die Energie,- und Eiweiß Lieferanten bestehen in meiner Kälber-Mischung aus gequetschtem Rapsschrot und Feuchtmais. Es ist vielleicht nicht die optimal Lösung. Jedoch verwenden wir diese Komponenten auch in der Kuhration und haben sie daher immer auf dem Hof verfügbar.

Gequetschter Mais ist ebenfalls eine Energie- & Eiweiß-Quelle. Foto: Friderike
Aber das ist noch nicht alles. Schmecken soll es ja auch. Deswegen habe ich noch Melasse als Klebstoff und süße Komponente hinzugefügt.
Melasse wird aus Zuckerrüben hergestellt und ist ein Nebenprodukt bei der Zuckergewinnung. Die Kälber stehen da total drauf.
Um alles haltbar zu machen wird noch einen kleinen Anteil Säure beigefügt.
Das alles schön abgemessen und ab in unseren Futtermischwagen und nun ordentlich rühren lassen. Dadurch zerkleinert sich das Heu und Stroh nochmals und vermischt sich homogen mit den anderen Komponenten.
Zack war es fertig!

Die Kälbermischung ist bereit zum abfüllen. Foto: Friderike
Der erste Eindruck war gut, es sieht super aus und das Kraftfutter (Raps und Mais) kleben schön am Stroh. Das Heu hat sich super aufgelöst und es riecht eigentlich ganz lecker. Nur ein leicht beißender Geruch war leider auch noch dabei. Ich befürchte ich habe eventuell etwas zu viel Säure dazu getan, aber ich hoffe das es noch verfliegt. Denn der Geruch ist sehr wichtig für die Kälber. Wenn es gut riecht schmeckt es auch.
Ich werde mal sehen wie es in den nächsten Tagen aussieht. Aber ich bin ganz guter Hoffnung, denn die Versuchskarnickel haben es neugierig beschnuppert und auch gleich zugeschlagen.
Das ist ein gutes Zeichen.

Tadaa! Die fertige Futtermischung. Mal sehen wie diese bei den Kälbern ankommt. Foto: Friderike
Diese Mischung sollen die Kälber nun ab dem 14. Lebenstag bekommen, bis sie von ihrer Milch abgesetzt werden. Durch dieses Futter sollen sie sich gut von einem „Milchtrinker“ zu einer Wiederkäuer entwickeln. Ich freue mich, dass meine Umsetzungen bisher so gut klappen, aber mein Angstgegner steht ja auch noch aus.
Die Ad libitum Tränke mit angesäuerter Milch!
Bei dieser Fütterung soll den Kälbern den ganzen Tag Milch zur freien Verfügung im Eimer angeboten werden, da sie kalt wird und den ganzen Tag vor Ort hängt wird sie angesäuert.
Das wird also meine nächste Herausforderung. Ich werde euch berichten!
Wir sehen uns !
Bis dahin
Eure Friderike
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